- Bevölkerungsökologie
- Kulturökologie. Der kulturökologische Ansatz der ⇡ Bevölkerungswissenschaft bezeichnet einen analytischen Zusammenhang theoretischer und empirischer Beiträge zu einer sozialwissenschaftlichen Umweltkonzeption und greift zurück auf die Allgemeine Systemtheorie, die Sozialökologie der Chicago School, die Humanökologie und die Kulturanthropologie. Diese fanden in der Bevölkerung den ideal gegliederten Gegenstand, dessen Verwobenheit mit natürlicher Umwelt (Arbeit, Produktion), sozialer Umwelt (Nachbargemeinschaften) und den eigenen, endogenen Entwicklungsschüben (kulturelle Evolution) sich einem ökologischen Zusammenhangsdenken fügt. Der paradigmatische Anspruch der B. zeigt sich darin, dass gemeinsame theoretische Grundlagen (wie der Funktionalismus) in Betriebswissenschaft und Politikwissenschaft eingegangen sind. Die Arbeit an der B. hat durchaus paradigmatischen Anspruch und will die Sozialwissenschaft, vornehmlich die Soziologie, aus ihrem immanenten Problemzirkel und der einzelgesellschaftlichen Ausrichtung herausführen. Kulturökologie sichert in ihrer Betrachtungsweise zwar der Soziologie den Vorrang, öffnet sich jedoch bewusst den Nachbardisziplinen bis hin zu den Naturwissenschaften.
Lexikon der Economics. 2013.